Gehört man zu der Gruppe Menschen, die ein Bild, das schräg hängt verrückt macht, dann wird das heutige Gadget Glückstränen in die Augen treiben. Endlich kann man Bilder gerade aufhängen. Es wurde aber auch Zeit!
Das Problem
Ein Bild mit nur einem einzigen Haken gerade zu hängen ist keine Kunst. Das kann jeder. An dieser Stelle will ich der Bilderrahmenindustrie aber Sadismus unterstellen. Es könnte so einfach sein. Einfach hinten um Rahmen einen kleinen Ring, oder ein Loch. So angebracht, dass der Bilderrahmen, daran befestigt, in der Waage hängt. Kleine Abweichungen von der perfekten Waagerechten kann an mit der Reibung des Bildes an der Wand korrigieren. Es bleibt dann einfach dort, wo es sein soll. Aber warum denn einfach, wenn es auch unmöglich geht?
Unmöglich
Die einfachste Form, uns beim Bilder aufhängen zu ärgern, ist die Anbringung von zwei Aufhängevorrichtungen am Bilderrahmen. Eine im rechten Drittel und die zweite im linken. Mit dem wird man allerdings leicht fertig. Eine Wasserwaage und zwei Haken auf der selben Höhe und schon kann man dem Sardismus der Bilderrahmenmafia ein Schnippchen schlagen. Auch mit Schnüren kann man so verfahren. Dabei ist es noch einfacher, die Tücken zu umgehen. Auch versetzt montierte Haken können mit der Schnur an der Rückseite ausgeglichen werden. Eigentlich eine tolle Sache. Also wo liegt denn jetzt das Problem?
Oberkantenschätzung
Das Problem ist nicht, was sich hinter dem Bild im Verborgenen abspielt. Das Problem bleibt im Vordergrund. Eine Öse an der Bildrückseite, mit der es in einen Haken eingehängt wird, hat einen Nachteil. Man bohrt auf exakt 174,3 Zentimetern Höhe ein wunderschönes Loch, setzt den perfekten Haken in den idealen Dübel und hängt das Bild mit viel Fingerspitzengefühl ein. Wo liegt jetzt die Oberkante des Bildes? Wir wissen es nicht! Da die Öse offensichtich willkürlich an der Rückseite des Bildes montiert wurde, hängt auch das Bild ganz einfach irgendwo. Beim ersten Bild tuts nicht weh, aber spätestens beim zweiten.
Rudelbilder
Galeristen machen es sich leicht. Die hängen ihre Bilder an Nylonschnüre und können damit die Höhe einfach verstellen. Das muss man allerdings mögen. Der private Kunstdrucksammler präveriert die verdeckte Montage. Allerdings bleibt ein einzelnes Bild oft nicht allein. Aus dem Einzelkind wird eine ganze Sippe und damit keines der Kleinen merkt, dass man es nicht mag, müssen alle per Foto an die Wand genagelt werden. Und weil die Kinder mindestens 9 Monate nacheinander geboren weren und die Verbrecher, die Bilderrahmen produzieren ihren Produklebenszyklus exakt so darauf angepasst haben, dass jedes Kind einen anderen Rahmen bekommt, sieht man sich mit einem Problem konfrontiert. Es passt vorne, wie hinten nicht.
Passt nicht
Jetzt kann man den künstlerisch chaotischen Zugang nehmen und die Bilder einfach irgendwie nebeneinander hängen. Das kann, muss aber wohlgemerkt nicht gut aussehen. Gestaltet man schon die eigene Ahnengalerie im Flur, dann besteht auch der Anspruch auf korrekte Montage. Also muss das Bild oberkantentechnisch nach dem Aufhängen, ungeachtet variabler rückwärtiger Ösenhöhen in der Frontansicht ausgerichtet sein. Das zu erreichen hat schon zu vielen grauen Haaren und zu perforierten Wänden geführt. Aber keine Sorge, dafür gibt es ja uns. Wir haben ein Gadget gefunden, das es einfach macht, auch komplexeste Bildaufhängungssystem souverän lächelnd mit nur einem Versuch dort anzubohren, wo es Sinn macht.
Bilder gerade aufhängen
Der Trick ist, dass das heutige Gadget selbst drei Bilderhaken beinhaltet. Man hängt also das aufzuhängende Werkstück zuerst an das geniale Gadget. Damit entsteht eine Art Haltegriff am oberen Ende. Damit lässt sich das Bild jetzt beliebig positionieren. Hat man die Position gefunden, die man nicht für möglich gehalten hätte, dann spielt das Gadget seie Vorteile erst so richtig aus. Mit einer Hand presst man den Bilderaufhänger an die Wand. Mit der anderen nimmt man das Bild vom integrierten Haken. Der Haken im Bilderaufhänger ist federnd gelagert und verfügt an der Rückseite über einen Dorn. Jetzt wird es einfach. Man drückt auf den Haken, der Dorn ritzt die Wand an und produziert eine kleine Kerbe. Was jetzt folgt ist legendär.
Bohren, Hängen, Grinsen
Genau da, wo die kleine Markierung in der Wand entstanden ist, wird ein Loch gebohrt. Dabei ist es nicht erforderlich nachzudenken. Natürlich darf man die Sicherheitsvorkehrungen für den Gebrauch der Bohrmaschine nicht außer Acht lassen und auch die Entscheidung zwischen Nagel, oder Schraube ist eine intellektuelle Leistung, aber über die Position muss man nicht mehr nachdenken. Hängt man anschließend das Bild an den so gesetzten Haken, oder Nagel, dann ist ein Gänsehautmoment garantiert. Das Bild hängt jetzt dort, wo man es vorhin mit dem Bildaufhänger positioniert hat. Im besten Fall ist das der perfekte Platz und die Chancen stehen gut, dass anwesende Beobachter spontan in Beifall ausbrechen und dem Bildaufhängerprofi begeistert die eigene Unterwäsche zuwerfen.
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